Will man nicht ausgerechnet Ostern oder Pfingsten an den Gardasee, braucht man von München mit dem Auto nur etwa 4,5 Stunden.

Schon allein die Fahrt über den Brenner und durch Südtirol ist für mich immer wieder ein Erlebnis. Die Landschaft mit ihren Burgen und Bauernhöfen umgeben von Bergen ist ein Traum.

Am Gardasee waren wir deshalb schon oft. Mediterranes Flair und Berge – die Kombination ist unschlagbar. Dieses Mal übernachten wir auf einem Campingplatz am Ledrosee. Er befindet sich nur wenige Kilometer vom Gardasee entfernt, ist tiefblau und hat eine herrliche Lage.

Blick von der Cima d'Oro hinunter zum Ledrosee.
Blick von der „Cima d’Oro“ hinunter zum Ledrosee.

Von hier aus ist es nicht weit bis zum Ausgangspunkt für die Bergtour auf den Monte Cadria (2254 m). Er ist der höchste Berg der Gardaseeberge und vom Ufer des Ledrosees aus bereits zu sehen.

Über zwei Almen auf den Monte Cadria (2254 m)

Wir parken am Waldparkplatz im Valle die Molini (900 m). Zunächst folgen wir einem breiten Fahrweg bergauf und kommen zu einem Wegweiser. Jetzt links über eine Brücke, dann sehr steil auf dem Weg Nr. 423 hinauf zur Malga Vies.

Kühe auf der Malga Vies
Jede Menge Kühe auf der Malga Vies.

Wir befinden uns jetzt schon auf einer Höhe von 1555 Metern. Eine Kuhherde begrüßt uns und beäugt neugierig jeden unserer Schritte.  

Die Schilder weisen jetzt nach rechts. Wir sind vollkommen alleine unterwegs, kaum vorstellbar, dass ein paar Kilometer weg von uns am Gardasee so ein Trubel herrscht.

Nach etwa 2 Stunden Gehzeit erreichen wir die Malga Cadria (1914 m) und ein wunderschönes grünes Hochtal. Bis hierhin war der Aufstieg zwar oft steil, aber technisch einfach.

Nun geht der Weg Nr. 423 „Sentiero della Pace“ in einen schmalen Bergpfad über und führt uns hinauf auf den grasbewachsenen Gipfelkamm.

Es ziehen immer mehr Wolken auf, aber noch erhaschen wir einige Ausblicke hinunter ins Tal und zum Ledrosee.

Es folgen ein paar ausgesetzte und schmale Passagen.

Drei Stellen sind zudem mit einer Seilversicherung versehen.

Nun dauert es nicht mehr lange und wir erreichen das hölzerne Gipfelkreuz auf dem Monte Cadria (2254 m).

Gipfelkreuz Monte Cadria
Gipfelkreuz am Monte Cadria.

Hier befindet sich auch ein steinerner Altar. Die Wolken sind dichter geworden, leider haben wir gar keine Aussicht mehr.  

Dafür haben wir das Glück und sehen zu der Jahreszeit ganz viel Edelweiß!

Für den Abstieg geht es auf gleichem Weg wieder zurück und schon bald stehen wir wieder auf der Hochfläche und sehen die Malga Cadria.

Malga Cadria
Hochfläche und Malga Cadria, 1914 m.

Hier machen wir nun ausgiebig Pause und dann geht es auf bekanntem Weg zum Parkplatz zurück.  

Fazit: Schwere und anstrengende Bergtour auf den höchsten Berg der Gardaseeberge

Die Bergtour auf den Monte Cadria ist schweißtreibend und erfordert Kondition. Gerade der erste Teil bis zur Malga Vlies ist sehr steil. Der Gipfelgratweg ist stellenweise schmal und ausgesetzt, hier braucht man auf jeden Fall Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Die Almhochfläche ist idyllisch schön, hier trifft man auf Kühe und oft auch auf Schafe und genießt eine herrliche Ruhe abseits des Trubels.   

Höhe „Monte Cadria“: 2254 m
Höhenmeter: 1350 hoch, 1350 runter
Kilometer: 13,8
Zeit bis zum Gipfel: 3 h
Gesamtzeit (inkl. Pausen): 5,40

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