Die spektakulär in Felsen gebaute Basteibrücke ist das Touristenhighlight im Elbsandsteingebirge. Wer die Gegend besucht, sollte sich von den zahlreichen Besuchern nicht abschrecken lassen und die Bastei besichtigen. Die 76,5 Meter lange Brücke und die Ausblicke auf Lilien- und Königstein sind einzigartig.
Das Elbsandsteingebirge ist ein überwiegend aus Sandstein aufgebautes Mittelgebirge am Oberlauf der Elbe und erstreckt sich über Deutschland (Sächsische Schweiz) und Tschechien (Böhmische Schweiz). Die Gegend ist ein abwechslungsreiches Wander- und Klettergebiet. Es gibt unzählige Tourenmöglichkeiten.
Von Sněžník auf den „Hohen Schneeberg“
Unser Ziel heute ist der höchste Berg im Elbsandsteingebirge, der Děčínský Sněžník (deutsch: Hoher Schneeberg). Dafür fahren wir nach Tschechien. Ein paar Kilometer nach der Grenze erreichen wir den kleinen Ort Sněžník, wo unsere Tour beginnt. Wir stellen unser Auto auf dem kostenpflichtigen Parkplatz ab (5 Euro).
Von hier sind es nur ein paar Schritte zurück zur Kreuzung mit den Wanderschildern und dem Start unserer Tour. Auf einem betonierten Fahrweg folgen wir der Beschilderung Richtung „Děčínský Sněžník“. Leicht ansteigend erreichen wir einen Abzweig, der erneut markiert ist.

Hier biegen wir rechts ab und steigen auf einem landschaftlich schönen Pfad weiter auf. Riesige Gesteinsbrocken säumen den Wegesrand.

Nach nur etwa 35 Minuten erreichen wir das Gipfelplateau des Děčínský Sněžník auf 723 Metern. Wie auch viele andere Berge im Elbsandsteingebirge ist er ein Tafelberg. Tafelberge sind typisch für die Region. Berühmte Vertreter auf deutscher Seite sind Lilienstein und Pfaffenstein.
Der Děčínský Sněžník ist nicht nur der höchste Berg im Elbsandsteingebirge, er hat auch das größte Tafelbergplateau. Es misst etwa 1600 mal 600 Meter – einige Besucher erkunden das große Gebiet mit einem Fahrrad.
Nachdem wir die ersten Ausblicke genossen haben, halten wir uns links und folgen dem schönen Wanderweg – immer nahe am Rand des Tafelbergs und mit schönen Ausblicken in die Umgebung.

Wir passieren eine Stelle mit mannshohem Farn. Auf der andere Seite unzählige Heidelbeersträucher, sie tragen bereits reife Früchte.

Angekommen an der „Dresdner Aussicht“ genießen wir einen wunderbaren Blick in die Sächsische Schweiz. Wir sehen den markanten Großen Zschirnstein (mit 560 Metern der höchste Berg in der Sächsischen Schweiz), den Lilienstein, die Festung Königstein. Bei klarer Sicht soll man sogar den Dresdner Fernsehturm erkennen können.

Herrliche Farben hier auf dem Plateau des Děčínský Sněžník.

Nach der Pause gehen wir zunächst auf dem gleichen Weg zurück und passieren nochmal die Stelle, wo wir hochgekommen sind. Kurze Zeit später führt ein kleiner Pfad linker Hand durch ein paar dichte Heidelbeersträucher zu einem markanten großen Steinhaufen: Der offizielle Gipfelpunkt des Děčínský Sněžník.

Zurück auf dem Weg folgen wir den Schildern und erreichen kurze Zeit später den markanten romantischen Schneebergturm. Er wurde 1864 gebaut und ist 33 Meter hoch.

Eine Besteigung lohnt sich definitiv. Den Turm-Schlüssel bekommt man gegen eine Gebühr von 3 Euro pro Person im Kiosk. Von hier oben hat man einen grandiosen Blick über das fast vollständig bewaldete Gipfelplateau und die grünen Wälder des Elbsandsteingebirges.

Angebrachte Schilder erklären, welche Berge in der Ferne zu erkennen sind. Bei guten Sichtverhältnissen kann man sogar das Riesengebirge sehen.
Blick hinab zur Gaststätte am Fuße des Turms. Bereits 1865 wurde hier erstmals eine Einkehr eröffnet. Das heutige Haus stammt allerdings aus dem Jahr 1999. Sieben Jahre vorher wurde auch der heute unter Denkmalschutz stehende Turm umfassend renoviert.

Nach der Einkehr folgen wir dem Wanderweg weiter geradeaus. Wir passieren einige Felsen, wo gebouldert werden kann.

Dann windet sich der Pfad nach rechts, es geht an den Abstieg. Malerisch und immer noch umgeben von zahllosen Heidelbeersträuchern steigen wir ab. Wir erreichen eine kleine Lichtung mit einem Unterstand und machen Mittagspause.
Danach folgen wir dem Weg weiter geradeaus. Rechter Hand passieren wir eine kleine Hütte, wo man kostenlos übernachten kann.

Nach einer Weile erneut nach rechts auf einen nun breiteren Weg, der schnurgerade und ohne größere Höhenunterschiede verläuft. Am Wegesrand blüht Roter Fingerhut.

An einer unscheinbaren Wegkreuzung halten wir uns erneut rechts (es gibt keine Markierung!), GPS-Daten sind an der Stelle hilfreich.

Jetzt wieder leicht ansteigend durch den Wald bis zu den ersten Häusern am Ortsende von Sněžník. Wir passieren ein altes Fachwerkhaus.

Vorbei noch an einem weiteren schönen Umgebindehaus.

Angekommen an einer frisch renovierten kleinen Kapelle, biegen wir rechts auf die Fahrstraße ab und folgen ihr so lange, bis wir unseren Parkplatz in Sněžník wieder erreichen und unsere Rundwanderung endet.
Fazit: Familienfreundliche Rundwanderung mit herrlichen Ausblicken
Die Rundwanderung von Sněžník auf den Děčínský Sněžník und über das Plateau ist technisch einfach und auch konditionell gut zu bewältigen. Oben angekommen, gibt es zahlreiche Plätze, wo man wunderbar rasten und die Aussicht hinüber zu den anderen Tafelbergen des Elbsandsteingebirges genießen kann. Noch besser ist der Ausblick vom 33 Meter hohen Schneebergturm. Von hier aus sind die Ausmaße des Gipfelplateaus am besten zu erkennen. Wer ein Tourenbuch führt und einen Stempel benötigt, wird hier ebenfalls fündig. Im Kiosk gibt es einen schönen Stempel mit dem Motiv des Turms.
Höhe „Děčínský Sněžník“: 723 Meter
Höhenmeter: 327 hoch, 327 runter
Kilometer: 11,3
Zeit bis Gipfel-Steinpyramide: 1,30 h
Gesamtzeit (inkl. Pausen): 5 h
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