Strände so schön wie in der Karibik, leckeres italienisches Essen und viele Sonnenstunden – Sardinien ist ein Traumreiseziel im Mittelmeer.
Nach Sizilien ist Sardinien die zweitgrößte Insel im Mittelmeer.
Es gibt unzählige schöne Campingplätze (viele direkt am Strand), deshalb fahren wir mit unserem Bus nach Sardinien.
Für die Überfahrt vom Festland benötigt man eine Fähre. Ein bekannter Hafen befindet sich in Livorno. Auch wir steuern Livorno für die Überfahrt an. Da die Fahrt fast 7 Stunden dauert, buchen wir uns eine Kabine und können so die Zeit für ein paar Stunden Schlaf nutzen.
Reist man in der Vorsaison nach Sardinien (ab Mitte Mai), ist es touristisch noch nicht so überlaufen. Zudem ist es auch noch nicht zu heiß, um in die Berge zu gehen.
Auf die Punta La Marmora – ein adeliger Gipfel im Zentrum der Insel
Eine Bergtour auf das „Dach“ Sardiniens – die Punta La Marmora – steht natürlich auf unserer Wunschliste. Besonders schön: Bei dieser Tour besteigen wir nicht nur den höchsten, sondern auch gleich noch den zweithöchsten Berg der Insel.
Die Tour startet auf dem Parkplatz vor dem Refugio Montano, S’Arena (1510 m). Ein Wegweiser zeigt die Route an.

Hier führt zunächst ein breiter Forstweg in einigen Kehren hinauf. Immer wieder treffen wir auf Kühe, die in der eher spärlich bewachsenen Region auf Futtersuche sind.

Auf einer Anhöhe angekommen, machen wir nun schon in der Ferne das erste Gipfelziel aus. Auf gut erkennbarem Weg steigen wir ihm entgegen und erreichen schließlich den mit Sendemasten und einem Kreuz markierten Gipfel des Brunco Spina. Er ist mit 1829 Metern der zweithöchste Berg Sardiniens.

Wir genießen einen herrlichen Ausblick weit über die Insel und das Gennargentu-Gebirge hier im Zentrum der Insel.
Nun geht es ein Stück zurück und auf gutem Pfad und einem Kammrücken steuern wir die Punta Paulinu an.

Hier rechts vorbei und weiter zum Sattel Genna Orisa. Nun sehen wir schon das große Gipfelkreuz der Punta La Marmora, welches wir in 15 Minuten erreichen.

Wir genießen abermals einen gigantischen Ausblick. Hier an der Punta La Marmora ist das silbrig glänzende Schiefergestein des Gennargentu-Gebirges besonders gut zu erkennen.
Die Punta La Marmora ist nach Albert Ferrero, Graf von Marmora, benannt. Er war ein piemontesischer Offizier und Naturforscher und hat die erste topografische Karte Sardiniens erstellt.

Für den Rückweg gehen wir zunächst zum Sattel zurück. An einem Schild biegen wir links Richtung Arcu Artilai ab und queren einen langen Hang. Wir passieren die Ruine eines alten Schutzhauses und steuern auf ein kleines Wäldchen zu.

Es taucht wie eine Oase plötzlich vor uns auf, da ein paar Rinnsale den Hang bewässern.

Dann steigt der Pfad nochmal kurz an und nach einer weiteren Quelle erreichen wir schließlich den Arcu Artilai. Wir halten uns jetzt links und erreichen kurze Zeit später wieder den Parkplatz.
Fazit: Schöne und wenig überlaufene Tour auf das „Dach“ Sardiniens
Die Bergtour auf die zwei höchsten Berge Sardiniens ist technisch nicht schwierig. Wegweiser und Markierungen helfen bei der Orientierung. Es gibt keinen Schatten, daher sollte man auf jeden Fall einen entsprechenden Sonnenschutz und ausreichend Getränke dabeihaben.
Höhe „Punta La Marmora“: 1834 m
Höhenmeter: 677 hoch, 677 runter
Kilometer: 14,8
Zeit bis „Punta la Marmora“: 2,20 h
Gesamtzeit (inkl. Pausen): 4,30 h
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